DÜSTERE WAHRHEIT
Als Franziska Falke über die Schlagzeile „Ist Karin F. aus Offenbach eine Mörderin?“ stolpert, wird ihr eiskalt. Ist damit ihre vermisste Mutter gemeint? Von einem Unbekannten erhält Franziska ein Buch von Heinrich Böll, in dem sich ein versteckter Hinweis auf ihre Mutter befindet. Die Suche nach der Wahrheit führt sie über die JVA Tegel nach New York. Gemeinsam mit Opa Herbert, frischgebackener Privatdetektiv, deckt Franziska dabei dunkle Geheimnisse auf, die sie wohl besser nie gekannt hätte.
Endlich findet Franziska ihre Mutter.
Aber warum war sie so lange verschwunden?
Die Hintergründe beruhen auf einem
realen Mutter-Tochter-Fall!
- Falkentod – ein Literaturkrimi
- Gmeiner Verlag, Meßkirch
- eBook only, 224 Seiten
- Erstveröffentlichung: 2018
- ISBN 978-3-7349-9460-9
- Downloadpreis: 7,99 €
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Leseproben zum Buch
Franziska schlief ungewöhnlich lange. Sie erwachte erst
gegen 10 Uhr. Als sie sich auf die Bettkante setzte, hatte
sie das Gefühl, dieser Samstag sei ein Losertag für sie,
würde nichts Gutes bringen. Und kaum hatte sie ihr
Smartphone in die Hand genommen, wurde dies bestätigt.
Der Shitstorm traf sie mit voller Wucht.
»Hab gehört, deine Mutter ist eine Mörderin, echt
krass!« -
»Franzi, die Mördertochter!« -
»Warst du dabei, du Schlampe?« -
»Ich mach dir ein gutes Angebot, mein Nachbar muss
auch weg!« -
»Wo ist deine Alte überhaupt?« -
»Pass auf, dass deine Mutter dich nicht auch noch
abmurkst!«
Tränen schossen ihr in die Augen. Jetzt, genau jetzt
wusste sie, was Heinrich Böll gemeint hatte. Sie fühlte das,
was Katharina Blum auch gefühlt haben musste. Erniedrigung.
Schamesröte. Wut. Hilflosigkeit. Einsamkeit. Ein
Versteck suchen, alles hinter sich lassen.
Samstag - Sieben Tage vor Take-Off
»Das stimmt, Papa, ich … also, ich will ja nur endlich wissen,
warum Mama einfach abgehauen ist und ob das etwas
mit mir zu tun hat.«
»Aber Franzi, wie kommst du denn auf die Idee, es könnte etwas mit dir zu tun haben?«
»Bisher hast du immer gesagt, du kennst den Grund nicht!«
»Stimmt ja auch, ich kenne ihn nicht. Aber es lag garantiert
nicht an dir.«
»Okay, ich will es aber trotzdem wissen!«
Er wandte seinen Blick zum Fernseher. »Na gut. Das hat aber Zeit bis nach deiner Abiturprüfung. Und ich will nichts mehr mit ihr zu tun haben. Selbst wenn sie eine Mörderin sein sollte. Mir egal.«
Montag - Zwölf Tage vor Take-Off
»Dazu wurde kein Wort veraktet. Ich versuche,
etwas rauszubekommen, melde mich dann wieder.«
»Danke, Frau Heckmanns!«
»Und Herr Falke …«
»Ja?«
»Niemand darf erfahren, dass Sie das von mir haben,
das kann mich meinen Job kosten. Ich spreche momentan
von einem abhörsicheren Telefon.«
»Geht klar, Nina!«
»Gut, äh … Herbert!« Damit legte sie auf.
Dienstag - vier Tage vor Take-Off
Gegen Mittag ging Herbert Falke in die Offenbacher Innenstadt, um auf dem Wochenmarkt am Wilhelmsplatz frisches Gemüse zu besorgen. Als er an einem Kiosk vorbeikam, kaufte er die aktuelle Ausgabe der BLATT-Zeitung. Er wollte nachsehen, ob Sauter etwas Neues über Franziskas Mutter geschrieben hatte. Mit dem BLATT in der Hand setzte er sich in ein kleines, schmales Café im vorderen Teil der Bieberer Straße.
Samstag - Sieben Tage vor Take-Off
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